5 Grundsätze zum erfolgreichen Börsengeschäft

Viele Bücher sind schon über die Börse geschrieben und Dutzende von Regeln dabei aufgestellt worden. Ihre Aussagen widersprechen sich bis in das komplette Gegenteil. Die meisten dieser Regeln scheinen logisch und einfach, lassen sich aber nur schwer in der Praxis anwenden. Einseitig angewendet, können sie oft zum Verhängnis werden, da sie ohne richtige Zusammensetzung keinen Aufschluss über den wichtigsten Punkt das „Timing“ geben.

Wir haben Ihnen deshalb die wichtigsten Regeln in den nachfolgenden 5 Grundsätzen zusammengefasst. Da sie aber so leicht immer wieder in Vergessenheit geraten, möchten wir Sie anhalten, diese von Zeit zu Zeit wieder durchzulesen, sich strikte daran zu halten, und sich nicht durch die psychologischen Einflüsse des Auf und Ab an der Börse beeinflussen zu lassen.

 

Grundsatz 1: Warten Sie ab

Durch übereilten Kauf oder Verkauf geht an der Börse viel Geld verloren. Jeder Neuling hat meist nur einen Gedanken: Sein ganzes Geld sofort in eine „sichere Sache“ einzusetzen, um wie er denkt, sofort grosse Gewinne zu machen. Gelingt ihm dann da und dort ein kleiner Gewinn, so realisiert er diesen eiligst, um anderswo sofort wieder einzusteigen. Er verkauft laufend die besten Aktien aus seinem Portfolio und hält die „zurückgebliebenen“. Resultat: Er besitzt schliesslich ein Portfolio mit lauter Minuspositionen, für die er später grosse Verluste einstecken muss.

Abwarten, um am richtigen Ort zum richtigen Zeitpunkt wieder einsteigen zu können, ist erstes Börsengebot. Sind Sie nun zu so einem Zeitpunkt (in unserem Brief beim Kaufsignal) einmal eingestiegen, so gilt es wieder von neuem abzuwarten, bis der eingeschlagene Trend wieder voll ausgeschöpft ist.

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Grundsatz 2: Mit dem Trend gehen

Kaufen Sie nur im steigenden Trend. Keinem Anleger wird es je gelingen, zum Tiefstkurs zu kaufen und zum Höchstkurs wieder zu verkaufen, es sei denn ein Zufall.

Solange eine Aktie fällt, können Sie nicht feststellen, wann ihr Tiefstpunkt erreicht ist. Es bleibt Ihnen deshalb nichts anderes übrig als abzuwarten, bis sich ein fester Boden gebildet hat und sich eine Tendenzwende anbahnt. Wenn Sie aber Aktien im fallenden Trend halten, oder sogar durch Zukäufe „verbilligen“, kann Ihnen das in einer langen Baisse zu dermassen empfindlichen Verlusten führen, zu deren Wiedergutmachung Sie Jahre brauchen. Es geht dabei aber nicht nur zur Vermeidung von Verlusten, sondern vor allem darum, dass das Geld nicht lange Zeit ertraglos gebunden ist. Das Geld soll immer da angelegt werden, wo die Aussichten am günstigsten sind, d.h. wo ein solider Trend vorhanden ist. Dies ständig zu überprüfen, heisst dynamische Depotverwaltung. Wenn Sie diese Regel nicht beachten, kann es Ihnen passieren, dass Sie in Aktien im fallenden Trend blockiert sind, während die Börse schon in einer Hausse steht. Ein Beispiel dazu sind die ehemals beliebten Nokia, die seit Jahren im Kurs fallen, während der Konkurrent Apple im gleichen Zeitraum um mehr als das Zwanzigfache gestiegen ist. Schwimmen Sie also nicht gegen den Strom! Gehen Sie mit dem Trend und bleiben Sie engagiert, solange dieser anhält. Wenn Sie warten, bis das Kaufsignal erreicht wird, sind Sie zwar einige Prozente über dem Tiefstkurs, dies macht sich aber durch die Bestätigung der Tendenzwende gewonnenen Sicherheit in hohem Masse bezahlt.

Grundsatz 3: Gewinne laufen lassen

Viele Anleger sind immer wieder dazu geneigt, kleine Gewinne sofort zu realisieren. Das führt dazu, dass sie bereits zu Beginn einer Hausse die besten Titel weggeben. Später, wenn die Hausse im vollen Gange ist, sind sie sich der verpassten Gelegenheit bewusst und laufen den Kursen wieder nach. Dies führt zu einer völlig verkehrten Anlagepolitik, die bald mehr Verluste bringt.

Wenn Sie sehr kurzfristig disponieren möchten, achten Sie auf unseren Liquiditätsindikator, mit dessen Hilfe man kurzfristige Trends maximal ausnützen kann. Sie stossen also an sehr starken Tagen schwache Positionen ab und kaufen an schwachen Tagen starke Titel wieder zu. Grundsätzlich sollten Sie aber erst verkaufen, wenn die SL-Marke durchbrochen wird, denn zu vieles Umsteigen erhöht die Fehlerquote sehr rapid und die meist nur kleinen Gewinne werden noch durch die vermehrten Börsenspesen gedrückt.

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Grundsatz 4: Verluste limitieren

Die Nichtbeachtung dieses Grundsatzes ist schon manchen unerfahrenen Spekulanten zum Verhängnis geworden. Wir rechnen damit, dass 2-3 von 10 unserer Kaufsignale Fehlsignale sind, also rund jede 4. Empfehlung. Dies ist eine sehr kleine Fehlerquote. Wenn Sie solche Positionen bei Durchbruch der Stoplossmarke sofort eliminieren und die Mittel für neue Kaufsignale bereithalten, fallen diese Verluste nie ins Gewicht. Ein anfänglich kleiner Verlust lässt sich noch am leichtesten verschmerzen. Hält man aber eine solche Position weiter, so kann sich daraus eine Minusposition entwickeln, die enorme Kapitaleinbussen bringt und das Depot jahrelang blockieren kann. Bei guter Kombination mit Grundsatz 3 (Gewinne laufen lassen), erhalten Sie mit der Zeit ein Portfolio, das vorwiegend aus starken Gewinnpositionen besteht und immer die am Markt aussichtsreichtsten Titel enthält. Ist ein Portfolio einmal soweit, muss nur noch wenig umgeschichtet werden, denn nach alter Erfahrung halten sich einmal über dem Durchschnitt liegende Papiere meist jahrelang an der Spitze. Der erfahrene Spekulant realisiert seine Verluste immer schnell. Das Publikum jedoch, hofft stets, dass sich der Verlust letztlich doch noch in einen Gewinn umschlägt, während dabei der Verlust immer noch grösser und untragbarer wird.

Die Stop-Loss-Marke dient jedoch nicht nur als Schutz gegen Verluste, sondern, sobald die Kurse angezogen haben, zur Sicherung der Gewinne. Die SL-Marke wird dann ständig nachgezogen, jedoch nur soweit, dass man durch die kurzfristigen Schwankungen nicht ausgestoppt wird. Das richtige Ansetzen der Stoplossmarken ist eine überaus heikele Angelegenheit. Ein Prozentsatz kann dabei nicht angewendet werden. Es muss das charakteristische Verhalten jedes einzelnen Titels speziell in Betracht gezogen werden.

Grundsatz 5: Hüten Sie sich vor der "Herde" - Keine Euphorie

Wenn alles um Sie von der Hausse jubelt, wie es immer geschieht, wenn eine Hausse, oder auch nur eine technische Erholung für einige Zeit im Gange ist, dann braucht es oft Nerven aus Stahl, um sich einem solchen Einfluss zu entziehen. Je mehr sich die Hausse ihrem Ende nähert, desto höher werden die allgemeinen Kurserwartungen und desto zahlreicher die Begründungen der Finanzpresse für noch höhere Kurse. Der unerfahrene Spekulant wirft dann noch seine letzten Mittel in den Markt. Das Ergebnis ist, er sieht sich später gezwungen, einen Teil seiner zu Höchstkursen erworbenen Aktien mit Verlust abzugeben. Wenn sich dann später wieder günsitge Kaufgelegenheiten ergeben, fehlen im die nötigen Mittel.

Um eine solche Ueberhitzung des Marktes festzustellen, ist unser Liquiditätsindikator eine zuverlässige Hilfe. Er zeigt frühzeitig an, wann eine Hausse übertrieben ist. Denken Sie also, wenn die Kurve in das Feld „überkauft“ geht, bereits an Liquiditätsbeschaffung. Erfahrungsgemäss erreicht unser Indikator seine Höchst- und Tiefststände einige Tage vor bekannten Indikatoren wie z.B. der Dow-Jones-Index. Deshalb ist seine praktische Verwendbarkeit besonders nützlich.

Ebenso sollten Sie sich auch nicht von einer übertriebenen Baisse anstecken lassen. Wenn sich der Liquiditätsindikator unten im Feld „überverkauft“ befindet, sind die schwächeren Titel längst ausgestoppt und ihre Gewinne realisiert worden. Ihr Depot wurde dabei bereinigt und Sie haben genügend Kapital zur Verfügung, die guten Positionen zu tiefen Kursen aufzustocken.

Die sorgfältige Betrachtung dieser Grundsätze wird Ihnen helfen, auf lange Sicht beträchtliche Börsengewinne zu erzielen. Unser BÖRSENKURIER wird Sie dabei umgehend unterstützen und unter den oben genannten Grundsätzen stets konkrete Anweisungen geben.